Hell! Angels!

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31.01.2010
Und was sammeln Sie so? Flugmeilen? Louboutin-Schuhe? Zeitgenössische Kunst? Lebenserfahrung? Auweia. Fast so bedauernswert wie Männer, die mit ihren Golfhandicap imponieren wollen. Trend-Trüffelschweinchen unter den Jägern und Sammlern haben etwas so Beklopptes entdeckt, dass man nicht umhin kommt, sich ebenfalls schock-zu-verknallen: Es geht um kleine thailändische Püppchen, genannt Happy Angels Dewpie Dolls. Und wer nicht aufpasst, befindet sich buchstäblich bald in einem Doll-Haus. Der Witz an dem Spaß sind die jeweiligen Kopfbedeckungen der Figuren. Besonders begehrt, so outete sich eine in der Kunst- und Luxusszene bekannte Business-Frau, seien die Krönchen-, die Tier-, und die Früchtekollektion. Irgendwie erinnert dieser craze an das facebook-Farm-Spiel, bei dem man genötigt wird, arme kleine Schildkrötchen oder heimatlose Kühe zu adoptieren. Mit Happy-Angels, so scheint es, schlägt das Imperium der nicht-virtuellen Welt zurück. Den Spieltrieb der Erwachsenen zu fördern mag der Umstand, dass man die Wechsel-Wesen im Internet nur als eine Art Wundertüte erstehen kann - wie bei "Forrest Gump": Life ist like a box of Dewpie Dolls, you never know what you're gonna get. Gewiefte wenden sich an die Werbeartikel-Seite der Tageszeitung "Die Welt" (kein Witz!). Dort gibt es die Gesamt-Kollektionen in einer Sammlerbox: http://www.welt-edition.de/shop/index.php/cat/c103_Spiele---Figuren.html