Golfen Sie noch oder
garteln Sie schon? Der sonnigste
Trend heißt
Blütenrausch: In der Muttererde popeln, sich neue Tomatensorten beim
Prince de Jardinier in Paris bestellen (der großartige
Louis Albert de Broglie hat sich seit 1995 darauf spezialisiert und betreibt außerdem die beste Sammlung in Sachen Taxidermie = ausgestopfte Tiere). Über
Kartoffelsorten fachsimpeln (mein Freund Jan schickt mir gerade irgendwelche exotischen Samen aus Los Angeles), mit
Kräutern experimentieren und
Duftrosen züchten - Garteln hat zugleich etwas Spirituelles,
Meditatives und
Mondän-Weltliches (das Erfolgserlebnis beim Ernten!) - also:
back to the roots, im buchstäblichen Sinne!

Solange der Boden im April noch bereitet wird, gesät, gepflanzt, gehegt und gepflegt (auf die
Eisheiligen im Mai achten!), werden jetzt die
Bauernmärkte geplündert, die abgestorbenen
Orchideen wieder gepäppelt (wenig Wasser, einmal die Woche baden & duschen), die ersten
Baumblüten in die Wohnung geholt (Zierkirschen, Magnolien etc). Idee 1 (Foto ganz oben): Einzelne Orchideen wirken prätentiös - wie beim Einrichtungsstudio nebenan. Also:
Mischen possible! Viele Verschiedene Züchtungen in
unterschiedlichen Gefäßen zusammen auf ein Tablett stellen. Dazu
Lieblingsdinge dekorieren (bei mir sind es Bücher).

Daß
garteln sexy ist, hat schon
Audrey Hepburn bewiesen. Sie war eine begeisterte Gärtnerin. Sie war für ihren Look berühmt, der oft ergänzt war mit bezaubernden
Handschuhen. Das war nicht etwa der Mode geschuldet. Ihr Geheimnis: Sie hatte aufgrund ihres Hobbies oft
schwarze Ränder unter den Fingernägeln. Und verbarg sie so geschickt mit
frecher Eleganz.
Idee 2: Eine exotische, wertvolle Blüte kaufen. Und mit allem, was sich in Feld, Wald und Flur findet, zusammenstellen. Schöne Kombi:
Holz und
zarte Blüten (Foto 3).
Geburtstagstisch: Einen Kranz aus Zweigen flechten, mit Blüten (sie stecken in mit Wasser gefüllten Phiolen) schmücken, Schokoherzen und Klimbim dazu. Voilà! (Den hinreißenden Tisch hat übrigens ein Mann gemacht - M für seine Liebe M).

Alternative für Heuschnupfen-Kandidaten:
Rosenblätter in eine Form pressen und trocknen lassen. Darauf eine Verzierung aus
Blattgold (links oben, wie hier dekoriert mit einem antiken indischen Brokatkissen, tibetischen Büchern und anderen Asiatica)- in
Rot, der Farbe der Liebe!