Vogue kackt ab

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10.03.2010
Es ist eine Geschichte voller äh's. Sagt die Ressortleiterin Reportage zum Artdirektor der britischen Vogue: Du, wir bräuchten da eine glamouröse Illustration zum Thema, äh, naja, äh sh.., äh, Kulturgeschichte des Kac.., äh, der Verdauung. Äh, ????, antwortet der Artdirektor. Äh, na Du weißt schon. Was der Kaiser tut, wenn er für kleine Tiger...,äh. Kaiser? Was neues von Lagerfeld?, mutmaßt der Artdirektor. Nein: Poo - the last taboo, heißt die Geschichte. Kurzum: Die englische März-Ausgabe der selbsternannten aller Modebibeln (Film-PR zu "September Issue": Fashion is a religion. And Vogue is it's bible) widmet sich nebst des üblichen Couture-Verlautbarungsjournalismus - bei Wikipedia auch Hofberichterstattung und in der Branche PR-Bediene genannt - der Tätigkeit auf der Toilette (und damit ist weder die toilette de visite, also eine aufwändige Robe, noch das eau de... gemeint). Nun gut. solch einen Artikel erwartet man vielleicht in der Apothekenumschau (sporsored by irgendeinem Laxativ einer Pharma-Firma) oder in einer Wiener Underground-Postille (Headline: Geh' scheissen, hearst!). Aber VOOGGUUEE!? Im Zuge der Jack-Wolfskinisierung einer einstmaliger tonangebender Elite scheint die Marke mehr und mehr für den A.., äh, Allerwertesten zu werden.