Babyöl als Beautytipp

21. Dezember 2015
Sophie La Girafe, die Giraffe Sophie, ist in Frankreich ein Klassiker, jedes Pariser Kind bekommt das vegane Tierchen geschenkt, um damit zu baden, es quietschen zu lassen und darauf herumzukauen. Aber nicht nur für Babys respektive Mamas und Papas ist Sophie La Giraffe ein Geheimtipp hierzulande, denn von der Firma gibt es auch eine einzigartige Pflegelinie vom Shampoo bis zum Badeschaum. Was kaum einer weiss: Französinnen benutzen das Babyöl mit Bio-Inhaltsstoffen zum Beispiel fürs Haar - es pflegt perfekt gestresste Kopfhaut. Managerinnen nutzen es für ein Entspannungsbad und alle Make-up-Trägerinnen können es sogar perfekt zum Abschminken von Augen, Lippen und Teint benutzen (200 ml ca. 18 Euro). Bildschirmfoto 2015-05-11 um 09.55.04 Originalverpackung SLGBaby_Oil Geheimtipp für Haut und Haare für ERWACHSENE

Zuhause bei Giselle Bündchen

12. Dezember 2015
      Sie heißt Gisele Caroline Nonnenmacher Bündchen. Das brasilianische Supermodel hat nun für Chanel ihre Türchen geöffnet. Wunderschöne Fotos. Sehen Sie selbst. Ihr Make up zum Nachstylen - ein Beispiel zu ihrem Natural-Beauty Look (siehe Foto) MAKEUP : SKINCARE : HYDRA BEAUTY Crème ; COMPLEXION : LES BEIGES Healthy Glow Foundation N°30, LES BEIGES Healthy Glow Sheer Colour N°40 ; CHEEKS : LES BEIGES Healthy Glow Sheer Colour Stick N°20 ; EYES : LE SOURCIL DE CHANEL, LES 4 OMBRES DE CHANEL TISSÉ d’automne, LE VOLUME DE CHANEL Noir ; LIPS : ROUGE COCO SHINE Flirt. FASHION : ERES grey cashmere sweater, Jeans : Gisele's own

Camille rules!

12. Dezember 2015
Demnächst in GLAMOUR zu lesen: Mein Interview mit dem It-Girl Camille Rowe- sie ist auf Instagram als fingermonkey. So viel sei verraten: Ihre Schwächen sind: Beach, Babes, Boards und Bücher. Auf dem Bild: Camille und Uschka im Foyer des Park Hyatt in Paris.

Karls koreanischer Key-Look

10. Mai 2015
read my lips... read my lips... …mit ROUGE ALLURE VELVET "L`Éclatante", N° 42 …mit ROUGE ALLURE VELVET "L'Éclatante", N° 42 Karls Kapriolen zur Chanel Cruise Show diesmal in Korea – er präsentierte eine energiegeladene Kollektion in den futuristischen Räumen des Dongdaemun Design Plaza in Seoul, das von Architektin Zaha Hadid entworfen wurde. Eine Feuerwerk leuchtender Farben und eine Hommage an das traditionelle Kostüm, der Halbinsel, das Hanbok. Jacken mit abgerundeten Schultern und weiten Ärmeln in Tweed-Stoffen, Shantungseide, strukturierter Baumwolle, Leinen und Spitze. Sagt Lagerfeld: „Die koreanische Version der Chanel-Jacke.“ Spektakulär das Make-up. Witzig, Kunstwimpern am unteren Lid und korall-pink matter Lippenstift. We like it! Key-Look: Mattes Lippen in Koralle und fake lashes am unteren Lidrand Key-Look: Mattes Lippen in Koralle und fake lashes am unteren Lidrand   Trio infernale Trio infernale Rosige Augenblicke... Rosige Augenblicke...   … mit taupe-farbenem Puder … mit taupe-farbenem Puder 2015-16 Seoul_02Nachtblau ist das neue Rouge Noir: "Fortissimo". Nachtblau ist das neue Rouge Noir: "Fortissimo". Das Make-up zum Nachstylen: CHANEL Cruise Show Backstage, Makeup CHANEL :Skin prepared with HYDRA BEAUTY products range. The complexion VITALUMIERE AQUA, ÉCLAT LUMIÈRE, CORRECTEUR PERFECTION, POUDRE UNIVERSELLE LIBRE, POUDRE LES BEIGES. The eyes : OMBRE ESSENTELLE "Twilight" N°89 - Colour available only in certain markets, LES 4 OMBRES "Tissé Jazz" - Collection Blue Rhythm (2015) - Colour available only in certain markets, LE CRAYON YEUX "Noir Black" N°01, LE VOLUME ULTRA-NOIR DE CHANEL "Noir Khôl" N°90 - Collection Blue Rhythm (2015), CRAYON SOURCILS. The cheeks: LES BEIGES Stick Belle Mine Naturelle "Blush N°21"
  • Collection Les Beiges (2015). The lips: ROUGE ALLURE VELVET "L'Éclatante" N°42,
LE CRAYON LEVRES "Fuschia" N°55 - Colour available only in certain markets . The nails: LE VERNIS "Fortissimo" N°681 - Collection Blue Rhythm (2015) - Limited Edition.  

Nacktes Make-Up

01. Mai 2015
Das beste Make-up der Welt. Sagen Moderatorin Susan Atwell(http://www.modepilot.de/2015/04/01/basics-wenn-ich-bei-null-anfangen-muesste-2/), Ex-Madame-Chefredakteurin Katrin Riebartsch (http://www.modepilot.de/2015/04/13/basics-wenn-ich-bei-null-anfangen-muesste-katrin-riebartsch/) und Mode-Unternehmerin Marion Heinrich (http://www.modepilot.de/2015/04/04/basics-wenn-ich-bei-null-anfangen-muesste-3/). Style-sublime hat es ausprobiert: Bingo. Keine Foundation ist so leicht, zugleich deckend und schmeichelnd. Voilà. Kommt in einer Art Ampulle mit Pipette. Der Pressetext sagt Folgendes: "Die Weichzeichner. Unzählige kleine Titanpartikel sind in Glassphären eingeschlossen. Wenn das Licht die Glaswand durchquert, wird es in alle Richtungen gestreut und hüllt das Gesicht in ein schmeichelndes Strahlen. Der ebnende und weichzeichnende Effekt ist schon beim Auftragen sichtbar. Das Fluid dunkelt auf der Haut nicht nach, bleibt den ganzen Tag über transparent und bewahrt den natürlichen Hautton. Die vitrifizierten Pigmente. Jedes weiße Pigment ist in ein Glaskügelchen eingeschlossen. Im Gegensatz zu einem opaken weißen Pigment verdeckt es die Hautstruktur nicht und lässt dank seiner transparenten Wand den natürlichen Hautton durchscheinen. Diese Pigmente schaffen eine natürliche und strahlende Farbe, die perfekt auf den Teint abgestimmt ist. Mit garantiertem Frischeeffekt." Nun gut, viel geschwollener, verschwiemelter PR-Sprech. Kurzum trotzdem: Das Zeugl ist super. Für alle auch, die kein Make-up mögen, aber trotzdem einen egalisierten Teint möchten (Dior Nude Air; ca. 51 Euro).    

Öl-Quelle

01. Mai 2015
PHILIP B_Rejuvenating Oil-60ml     Die meisten Deutschen pflegen zwar ihren Teint, aber nicht dessen "Verlängerung", die Kopfhaut. Deshalb, so meint Hollywoods Haarflüsterer Philip B., hätten sie auch so viel Probleme mit dem Schopf. Seine Abhilfe: Er entwickelte eine Art Wunderöl aus Pflanzen, Nuss- und Blütenextrakten, das kaputtes Haar und die Kopfhaut schon nach der ersten Anwendung regeneriert. Ideal jetzt: Eine Vier-Wochen-Kur. Einmal pro Woche kommt das Four Step-Treatment zum Einsatz. Öl einmassieren und über Nacht drauf lassen. Auswaschen geht ganz easy mit dem Pfefferminz-Avocado-Shampoo (normalerweise kriegt man ja Öl schwer raus aus dem Haar; wer Ajurveda-schlau ist, weiß das. Trick: Shampoo erst ins trockene Haar puscheln und dann mit Wasser aufschäumen). Hernach empfiehlt Herr B. einen Conditioner mit Shea Buttern Weizenkeimen und Soja-Proteinen. Gegen störrisch zu stylendes Haar hilft zum Abschluss ein ph-saurer "Restaurative Daranging Tuning Mist", der zugleich Volumen verspricht. Sharon Stone hat auf diese Weise einen kaputt gefärbten Fusselschopf wieder zur Mähne domestiziert.

West-östliche Diva: Kaiserlicher Jasmin

25. März 2015
Jean-Claude Ellena ist ein großer Geschichtenerzähler. Sein neuer Roman handelt von Jasmin, einer ungewöhnlich leichten Form von Jasmin, zart wie Schmetterlingsflügel, nass, kühl und frisch wie ein Teich, in dem ein hundert Jahre alter bemooster Karpfen seine Runden schwimmt, grün und biegsam wie Bambus. Flüsternd wie ein chinesisches Liebesgedicht. Der Titel seiner neuen Werks: „Le Jardin de Monsieur Li“. Ellena, der Poet und der Parfumeuren, Meister und Magier der Düfte im Maison Hermès, hat seine literarische Reihe – er versteht sich als Schriftseller von olfaktorischen Oevres – von Gartendüften fortgesetzt (Les jardins…..sure le Nil, sur Le Toît, etc…). Wenn Hermès zum Launch eines neuen Duftes einlädt, erwartet einen liebevolle Exklusivität. Diesmal: Ein Kleinod, eine chinesische Pagode (im Privatbesitz einer deutschen Baroness und deren französischem Mann) mitten im 8. Pariser Arrondissement. In einem Raum zirpen Saitenklänge, flötet ein Spieler Liebesweisen, in einem anderen gibt es Wasserspiele – Steine am Bassin, wenn man sie berührt, erzeugen Töne. Eine Geisha biegt und wiegt sich im Bambus, um dort der Kunst der Bonsai-Zucht zu frönen. Schöne Damen flüstern einem durch ein Bambusrohr fabelhafte Geschichten ins Ohr und an Speisen werden Shrimps-Halbmonde, sautiert in Tee und Limone kredenzt, sowie Tofu, Shitake-Pilze eine eine Île flottante Lichi. Inspiriert ist das Parfum von den Kaiserlichen Gärten der Verbotenen Stadt in Peking sowie weiteren Gärten in Shanghai und Suzhou. Impressionen aus der Welt des Monsieur Li: Der Meister, Monsieur Ellena Der Meister, Monsieur Ellena Verschmitzt wie immer. Das einzige, das ihn plagte bei der Recherche zu seinem neuen Parfum, sagt Ellen, war, dass er täglich um 4 Uhr morgens in die kaiserlichen Gärten musste, weil um 6 Uhr bereits der Massenansturm an Tai-Chi-Gymnasten eintraf. Lancement Le Jardin de Monsieur Li @BenoitTeillet (24) Die chinesische Pagode im 8. Pariser Arrondissement.       [video width="1280" height="720" mp4="https://www.style-sublime.com/files/style-sublime/source/uploads/2015/03/Le-Jardin-de-Monsieur-Li@nooneproduction.appleuniversal.mp4"][/video] Lausch-Angriff verkehrt: Eine Poetin flüstre via Bambusrohr den Gästen Lyrik und Liebesgeschichten ins Ohr Lausch-Angriff verkehrt: Eine Poetin flüstert via Bambusrohr den Gästen Lyrik und Liebesgeschichten ins Ohr Die Autorin lauscht entzückt. Die Autorin lauscht entzückt. IMG_3048 Gu Quin: Bezauberndes von der chinesischen Griffbrettzither. Der Garten des Monsieur Li. Der Garten des Monsieur Li. Der neue Gartenduft. Flakon und Verpackung in kaiserlichen Gelb-Tönen. Der neue Gartenduft. Flakon und Verpackung in kaiserlichen Gelb-Tönen.

Fingerspiel mit Loubi

18. März 2015
Loubi hat sich eine neue Spielerei ausgedacht: Handpuppen, die man aus dem Netz laden und dann aus Papier zusammen basteln kann. Super nice: Das nennt sich #Tribaloubi. Der Mann, den alle anderen Jungs beneiden, weil ihm alle Frauen der Welt buchstäblich zu Füßen liegen, Christian Louboutin, vermarktet sich gerade ganz prächtig. Da gibt es den sexy Loubi-Lack Rouge Louboutin Starlight mit Strass am Flacon-Pümpel (600 Euro), natürlich das Nail-coulour-Fläschchen (45 Euro) mit Spike statt schnödem Griffel, jetzt kommen die neuen Farben (in Kürze mehr). Hm, da hat jemand aus dem social media-department Monsieur Christian geflüstert, man könne doch e-mail-Adressen sammeln, indem man ein cooles Spiel entwickelt. Nun, Recht haben die Leute. Wir spielen mit. Einfach auf die website http://eu.christianlouboutin.com/de_en/ klicken, sich anmelden und die Handpuppen-Vorlagen per -email empfangen. Das sieht so aus: Print Print   Runterladen und ausdrucken. Lpubis Puppe beim Entpuppen Lpubis Puppe beim Entpuppen   Auseinander schnipseln des ausgedruckten Papiers. Bildschirmfoto 2015-03-09 um 20.33.37 Kryptische Beschreibung von Loubis Werbeabteilung, einfach origamimäßig ausprobieren und: Voilà! Bildschirmfoto 2015-03-09 um 20.33.58   Der Lack zur Puppe: Bildschirmfoto 2015-03-17 um 12.45.52   oder: Bildschirmfoto 2015-03-17 um 12.44.15                 Wir finden die Idee

Auf dem Sauberberg

10. August 2014

Kur ohne Schatten !? Detoxen ist im Trend. Ein Selbstversuch.

    Tag 0 Jetzt bin ich eine von DENEN. Verflixt und zugenäht! Ein Kellnerschreck. Eine Speisekarten-Diva, die dem Koch das Leben schwer macht und bei deren Restaurant-Bestellung alle umliegenden Tischnachbarn die Augen gen Himmel verdrehen. „Ist das Sellerieschaumsüppchen mit Sahne?“, „Kann ich bitte das Caesar's Salat-Dressing ohne Eigelb und Anchovis haben?“ – „Äh, könnten Sie bitte die Kokosmilch und die Cashew-Nüsse im Curry weglassen?“ Fehlt nur noch: „Das Rührei, bitte. Aber bitte ohne Eiweiß und ohne Eigelb“. Wir alle kennen jene Zicken und deren nervige Alluren. Ich war bislang eine der Augenverdreherinnen. Jetzt bin ich auf der anderen Seite. Ich bin Uschka und ich bin Allergikerin. Irgendwie fühlt man sich plötzlich einer Randgruppe zugehörig. Nicht mehr gesellschaftsfähig. Willkommen bei den Anonymen Allergikern! Bei den Komischen. Manche leiden still, werden somnambul von zu viel Antihistaminika (machen supermüde) und für ihren Freundeskreis unnachvollziehbar schlaff. Und nicht mehr cool. Andere treten die Flucht nach vorne an. So wie ich. Ich muss. Denn ich bin nicht weniger als gegen 30 (!) Lebensmittel und Nahrungszusatzstoffe allergisch. Irgendwie auf einmal ist es passiert unvorhergesehenerweise in der Lebensmitte. Nach einer Odyssee von eineinhalb Jahren Leiden und Professoren-Spezialisten-Rat („Sie sind kerngesund! Das muss von der Psyche her kommen.“) endlich einer, der herausgefunden hat, was mir fehlt. Im Institut für Regenerationsmedizin in Hamburg hilft Harry Finneisen, internationaler Mikrobiologe und Toxikologe von Rang, nicht nur Spitzensportlern, Sterneköchen, berühmten Designern, noch namhafteren Wirtschaftsbossen und Staatenlenkern (die wir alle mit Namen kennen), ihr forderndes Leben als professionelle Hochseilartisten zu bewältigen (Managerkrankheiten: Diabetes, Depressionen, Bluthochdruck, Migräne, Rückenprobleme, Immun- und Hautprobleme, Allergien etc.), sondern er hilft auch mir No Name (unnötig zu erwähnen, dass eine derart zielführende, effiziente und Qualität volle Hilfe keine Kasse der Welt bezahlt; der Test kostet 1620 Euro). Es ist mutmaßlich hierzulande der Einzige, der so Zell-genaue Bluttests entwickelt hat und durchführen vermag, dass er als Wissenschaftler quasi mit meinen Körperzellen kommuniziert und aus über 360 Nahrungsstoffen herausfinden kann, wogegen der Körper rebelliert. Blöd gelaufen. Das ist meine erste Erkenntnis. Für mich als Ernährungsfex, die ich immer auf besonders „gesunde“ Kost achtete (Hallo, ich habe Besteller-Sachbücher zum Thema Wellness geschrieben!). Mein Lieblingsgetränk: Cola Zero (Zucker ist ja so schädlich!). Aber als Alternative überwiegend die Rhabarberschorle (Vitamin C!), man will ja nicht zu viel Chemie, auch wenn Karl Lagerfeld Vorbild ist. Gesunde Früchte: Him- und Brombeern (wegen der Anti-Aging-Wirkung), Papaya (wegen der Enzyme). Kein rotes Fleisch, dafür Meeresfrüchte wie Thunfisch und Scampi (Omega-Fettsäuren und Proteine), viel Joghurt, Milch und Quark (für die Darmflora, der Darm = das zweite Gehirn), Nüsse für die Nerven, wenig Alkohol, höchstens mal ein Glas Champagner („C'est bon pour le moral“, sagen die Franzosen, ein Anti-Depressivum), gerne auch mal im Sommer ein Weißbier (ich bin schließlich Bayerin und hänge an einer Biergartenkultur, außerdem hat Weißbier superviele B-Vitamine!). Pustekuchen. Sagt Herr Finneisen. Hochallergisch gegen Papaya, Him- und Bromberren. Hochallergisch gegen Rhabarber und Aspartam im Cola Zero (auf einer Skala von Arsen bis Zyankali, so wie ich das verstanden habe!). Ein Jahr lang keine Kuhmilchprodukte (ganz schlimm!), keinen Thunfisch, keine Sardellen, keine Eier, keine Krustentiere, keine Nüsse, Kein Brot, in dem Hafer oder Hefe enthalten sind, keine Weine (inkl. Champagner, Sulfite!) und erst recht keine Hefe (in Brot und im Bier). Kein Chili und keine Kokosnuss, keine Eier, keine „gesunden“ Kräuter wie Minze. Avocado-Mango-Salat und Sonnenblumenchili 015 Avocado und Mangosalat Was für andere Menschen das gesunde Glück bedeutet, ist für mich das pure Gift. Und: Hände weg von Zitronensäure! Was unsereins Verbraucher als Omis harmloses Hausmittel in der hausgemachten Marmelade wahrnimmt, ist in Wahrheit ein Gift aus der Retorte (Aspergillus niger), ein fieser Schimmelpilz, der unsere Darmwand für u.a Gifte durchlässig macht und der in vielen Lebensmitteln als Stabilisator enthalten ist (Apfelschorle etc.). Irgendwie muss der Himmel seine Hände im Spiel haben. Genau zu dem Zeitpunkt meiner niederschmetternden Diagnose bekommt „Icon“ eine Einladung von Astrid Purzer (siehe Foto). Sie ist die Erfinderin und Macherin hinter „Detox Delight“. Einem Entgiftungsprogramm, das daraus ausgerichtet ist, Menschen, die viel leisten müssen, auch im Alltag zu unterstützen. Detoxen ist ein Lifestyle-Metatrend. Von jeher haben Menschen in der Fastenzeit (insbesondere im Frühjahr, Frühsommer) darauf geachtet, sich körperlich, geistig und spirituell zu entgiften, Ballast abzuwerfen, mit sich wieder „ins Reine“ zu kommen. Frau Purzer, Münchnerin, ist eine von uns. Ein Alpha-Hochleistungs-Tierchen aus der IT-Branche (zuletzt bei Microsoft). Um ihren Stress im Job zu kompensieren, hatte sie sich auf Ayurveda-Kuren verlegt. Bis ihr das zum Halse heraushing („Ich konnte die geklärte Butter, das Ghee, nicht einmal mehr riechen“). Ihr ging das auch zu langsam. Wie mir. Ich möchte schnelle Erfolge. Instant gratification. Keine drei Wochen aussehen wie das Leiden Christi und dann wie im Schock in den Alltag von Bombay nach Bayern zurück finden müssen (vom Vata-reduzierenden Bockshornklee und Om-Zustand in Indien zum Vrooom-Business und COO-business mit Zahlen). Die Folge aus ihrer Erfahrung: Sie kündigte ihren wohlfeilen Job, beschäftigte sich fürderhin mit Ernährung/Entgiftung und hat in jahrelanger Expertise und Feinarbeit „Detox Delight“ aufgebaut. Sie sagt: „Viele Detox-Programme wie Ayurveda und Heilfasten sind eine Rosskur für den Körper und den Geist. Sehr brutal. Das kann nicht gut tun.“ Sie setzt statt dessen auf eine sanfte wie effektive basische Entgiftungskur, die „die Zellen mit Vitaminen und Vitalstoffen überflutet“ und so dem Organismus hilft, sich selbst bei der Entgiftung zu helfen. Detox Delight, Astrid Purzer ASTRID PURZER, CHEFIN von DETOX DELIGHT Jüngst ist ihr extrem erfolgreiches internationales Konzept - außer Deutschland u.a Schweiz, Frankreich eine Kooperation mit dem preisgekrönten („Hotel des Jahres 2013“) „Alpina“ in Gstaad eingegangen. Mich pusht der Gedanke, dass auch Nicholas Ghesquière, der neue Kreativ-Direktor bei Louis Vuitton, während seiner kürzlichen Hochphase vor seinen ersten Louis-Vuitton-Schauen Power haben musste und mit mir zeitgleich die Saft- und Suppen-Kur beginnt. Viele meiner Freunde haben „Detox Delight“ bereits im Alltag probiert. Und waren superhappy. Laut Astrid Purzer ist das Konzept so ausgerichtet, dass ihre Kunden wie „Chirurgen und Piloten“ immer einmal wieder eine Drei-Tages-Detox-Delight-Kur“ machen, weil sie wissen, dass sie an Leistungsfähigkeit nichts einbüßen, aber sich und ihrem Körper Bestes tun. Ihr jüngstes upgrade: Weil sich sportelnde Männer beschwert hatten, dass sie Muskelmasse während einer Detox-Kur abbauten, hat sie ein spezielles Männerprogramm entwickelt, das natürliche Pflanzenproteine in Drinks und Suppen hinzufügt, so dass die Jungs auch- ohne abzuschwächeln- ihr gewohntes Sportprogramm bewältigen können. Meine Motivation: Weg von den Giftstoffen meiner Allergie. Ich muss sofort einen Frühjahrsputz beginnen. Ground zero.     DetoxDelight_Active Deligh_HiRes MASSGESCHNEIDERTE DETOX-SÄFTE à la carte Tag 1 Entlastungstag. Das ist vornehm ausgedrückt für die Darmreinigung, bevor man die Detox-Delight- Entgiftungskur (wie jegliche Fastenkur) beginnt. Glaubersalz, schon bei dem Wort und dem Geruch wird mir übel. In der Apotheke empfiehlt man ein Produkt mit Orangengeschmack. Gekauft. Häusl-Tag (Häusl ist bayerisch für Toilette). Es ist Sonntag. Kein Mensch ist heute in meiner Wohnung. Ich bin hocherleichtert. Der Rest wäre mir peinlich. Am Abend: Eine Gemüsesuppe. Unruhige Nacht.   Tag 2: Ich fliege mit einer altmodischen Propellermaschine von Hamburg nach Bern. 4 Uhr morgens aufstehen. Kein üblicher Frühstückstee. Habe ich erwähnt, dass ich Flugangst habe, weil ich einmal einen Absturz miterleben musste? Meine Cortisol-Werte (Streß-Hormon) sind sicher am Limit. Am Flughafen ein frischer Orangensaft (hoffentlich ist das nicht falsch, das steht nicht im Programm, aber ich muss mir selber helfen, bevor ich in Ohnmacht falle). Mark Straehl, der Züricher Kollege von Astrid Purzer – Detox Delight- holt mich am Mikro-Flughafen in der Schweiz ab. Er serviert mir sofort meinen ersten Detox-Drink: Frisch gepressten Apfelsaft mit Limone. Wir fahren fast 2 Std. im Auto nach Gstaad (Serpentinen!). Mir ist etwas flau. Einchecken im „Alpina“. Ich nehme den CEO, wie viele der anderen Menschen (PR, Spa-Manager, Concierge-Service), die mich herzlich willkommen heißen, nur unklar wahr und bedanke mich. Man quartiert mich in einer Suite ein. Ich bin jetzt, nach einem Tag Nahrungsentzug schon so sensibel und unterzuckert, dass ich ein schlechtes Gewissen habe. Habe ich das upgrade verdient? Keine Zeit zum Nachdenken. Bodycheck im SPA: Wiegen, Körperumfang, Lebensweise. Der Fragebogen bewertet sich nach dem des American College of Sports. Bio-Impedanz-Analyse (sie bemisst das Verhältnis von Fett und Wasser im Körper). Das Ergebnis ist ernüchternd. Ich habe 5 Kilo zu meinem Normalgewicht zu genommen (57 Kilo statt 52), meine Muskelmasse ist mit 39,4 Prozent zu niedrig. Im Ruhezustand verbraucht mein Organismus lediglich 1229 Kalorien. Trainer Ezekiel (heißen Engel nicht so?) meint, dass mein Taillenumfang wesentlich dünner sein könnte (74 cm). Ja, sage ich ihm. Ich hatte immer Größe 36. Seit 30 Jahren. Seit meiner Allergien ist mein Bauch aufgebläht und luftig wie ein Zeppelin. Mein viscerales Fett (das innere, das die Organe umgibt und ausschlaggebend ist für die Gesundheit) ist allerdings im unteren Bereich. „Detox ist mehr angesagt bei Ihnen als ein Sport- und Fitness-Programm“, schließt der Engel. Deshalb bin ich auch hier in Gstaad. Oder? Jetzt kommt der Pink-Detox-Drink, den ich jeden Tag nach der morgendlichen Apfel-Limonade bekomme (man macht sich früh am Morgen heißes Wasser mit Zitrone, die basisch wirkt und so ausgleicht und den Säuren entgegenwirkt, die durch falsche Ernährungsweise und zu viel Stress ausgelöst werden). Alle zwei Stunden ein Vitamin-Cocktail (500 ml) und dazwischen noch mindestens 0,2 Liter Wasser (mit Limone oder Gurke aromatisiert). Mein Körper vibriert durch die Anstrengungen der Flugreise und durch das „gewohnt professionelle“ Funktionieren/Eingehen auf meine Gegenüber, so als habe ich 2 Stunden auf einem Powerplate gestanden. Ich bin hyper. Die erste Behandlung. Hamam. Ich kenne das aus Istanbul. Nichts hinterlässt die Haut samtzarter. Sie ist aber im Sinne der Entgiftung gedacht, um die Haut abzuschilfern, ihr das Entgiften, das Atmen zu erleichtern. Abreiben mit Luffa-Handschuh und Öko-Seife aus schwarzen Oliven. Sauna. Körperpackung aus Heilerde und duftenden Rosenblättern – das beruhigt laut ayurvedischer Medizin die Nerven. Wieder Dampfsauna. Mein Kreislauf schwächelt ab. Mir wird schwarz vor Augen. Dusche in körperwarmem Wasser mit einer Schale Eisstückchen, um die überhitzten Körperteile abkühlen zu können. Massage mit Aprikosenkern-Öl. Nährt, hat Anti-Aging Potenz und entspannt. Sagt meine polnische Therapeutin. Ich schlafe 13 Stunden durch. Ich bin schlapp. Nein, ich bin völlig am Ende. Detox Delight_Spargelsalat mit Erdbeere DETOX-SPARGEL-ERDBEERSALAT Tag 3 Jocelyn ist eine Frau, die man schon beim Kennenlernen als beste Freundin haben möchte. So herzlich, so pragmatisch, so girly. Es stellt sich heraus, dass sie eine Mischung aus Papua-Neuguineerin und Dänin ist. Wie kurios. Ich kenne Papua-Neuguinea, war als Reporterin vier Wochen lang dort (es ist ein sehr gefährliches Land). Sie ist die Spa-Managerin im „Alpina“; das angeschlossene „Six senses Spa“ ist weltweit benchmark, bekannt durch die außerordentlich geschulten Therapeuten, durch die Professionalität und durch holstische Authentizität - kein Firlefanz. Ihr verdanke ich, dass sie meine 8-Uhr-Morgens Stunde Aqua-Gymnastik gestrichen hat. „Dein Körper hat jetzt jede Menge Arbeit. Nieren, Leber und Haut entgiften wie irre, kein Wunder, dass Du müde bist! Lebe jetzt nach Deinem eigenen Rhythmus! Du musst gar nichts, wir richten uns nach Dir.“ Irgendwie Erkältungssymptome. Belegte Stimme. Leichtes Halskratzen. Schwere Träume. Um 11.30 Uhr kommt der Orange-Detox-Drink. Dazu- ganz hinreißend ein japanisch anmutendes Tablett mit erlaubten Snacks: 2 Reiswaffeln, ¼ Avocado, je 3 Dörrpflaumen, -Aprikosen und –Feigen. Dazu Schnitzel von Rüben, Gurke und Stangensellerie. So wird es jeden Tag sein. Therapeut Antonis gibt mir eine Meditations-Yoga-Stunde am Morgen. Ich fühle mich schwach. Habe einen Zwergentag. Fühle mich ganz klein. Wir atmen. Er zeigt mit Übungen aus dem T'ai Chi, aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, um die Meridiane zu energetisieren (z.B. Nieren abklopfen, um die Entgiftung zu mobilisieren). Um 12 Uhr kommt mein oranger Drink, der mit den Karotten. Ich fröstele. Ich lese meine e-mails auf dem iPad und rege mich auf, weil ich das gar nicht verkraften kann. Bin hundemüde. Nicke ein beim Lesen vor dem Kamin (in Gstaad schneit es immer noch, die Berge sind schneebedeckt, obwohl es ich der Höhensonne über 20 Grad hat). Um 14 Uhr kommt der Pink Juice (der mit Rote Beete). Dann muss ich schon wieder zur Veloshape-Behandlung ins Spa: Die ist ebenso amüsant, wie wenig ich an sie glaube- ein Maschine, die mit Vakuum-/Saugnapf-Effekt agiert. An den weiblichen „Problemzonen“ wird angesetzt. Das Ding schnürchelt und schlurcht sich entlang der Oberschenkel innen und außen und ein bisserl am Popo und den Hüften. Infrarot und Schröpfeffekt sollen den Entgiftungsprozess fördern. Ich amüsiere mich, weil ich nicht an Maschinen glaube. Die kleinen schmatzenden Staubsauger sind nix für mich. Dafür bekomme ich um 16.30 Uhr meinen Green Juice (Gurke und Kiwi). Nach den Treatments immer Ingwer-Tee oder Mandarinen-Wasser. Jetzt noch ein Detox-Bandage-Wrap - Beine und Rumpf werden in einen Wickel aus Tonerde und ätherische Öle gewickelt. Hammer! Ich bekomme zum Abendessen ein Samtsüppchen aus Karotte/Süßkartoffel. Ich schlafe wieder 12 Stunden durch.   DetoxDelight_GreenJuice1_HiRes GREEEN DRINKS   Tag 4 Zwergentag. Meine Seele hat Schnupfen. Ich hatte Alpträume. Von Menschen, die mich verfolgt habe und versuchten, mich umzubringen. Ganz schlimm. Mein erster Drink, die Apfel-Limonade schmeckt bitter. Mittlerweile machen der Zimmerkellner (aus Marokko), die Reinigungscrew (aus Portugal und Spanien) und die Damen von der Spa-Bar (Dresden, Portugal, Polen), die mir meine Säfte bringen, ein mitleidiges Gesicht: „Die Arme, ist hier inmitten des Genusses und darf nichts essen!“ Antonis macht am Morgen mit mir eine Heilmeditation. Er kombiniert Elemente aus dem Shaolin-Qui Gong, Yoga und der Traditionellen chinesischen Medizin. Dreh- und Dehn-Übungen, Atmung, Aufmerksamkeitsübungen. Nichts Anstrengendes. Ich würde auch zusammenbrechen. Mich fröstelt. Ich muss mir noch ein Hoodie überzehen. Nein, ich habe keinen Hunger. Den hatte ich von Anbeginn der Detox-Kur nicht. Das mag daran liegen, dass ich mit dem Gefühl „Hunger“ immer gut umgehen konnte oder daran, dass man bei der guten, nährenden und erfüllenden „Detox Delight“-Kur nie das Gefühl „Hunger“ hat. Allenfalls Appetit. Und den kann man vermeiden, indem man Versuchungen aus dem Weg geht, so wie ich in meinem „Alpina“-Kokon. Indem man sich wirklich einen Rückzug gönnt, sich einigelt und sich auf sich selbst besinnt. Auch das ist der Sinn von Fasten/Detoxen. Ich kann mir zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht vorstellen, wie ich im Alltag das Programm bewältigen könnte – wie die von Astrid Purzer zitierten Chirurgen und Piloten... Ich bin viel zu müde/ steinmüde/hundemüde/schlapp/ ausgelaugt. Das mag an meinen schweren Allergien liegen. Wäre ich Pilot: Meine Maschine würde abstürzen. Wäre ich Chirurg, ich würde das falsche Bein amputieren. Ich bin zu nichts zu gebrauchen. Jocelyn sagt: „ Die Körper hat jetzt Schwerstarbeit zu verrichten. Laß' los. Es ist kein Wunder, dass Du so müde bist. Niere, Leber, Haut – alle Energie ist jetzt von Deinen Organen beansprucht.“ Das Wetter ist prachtvoll: Höhensonne in den Bergen. Ich wage einen langen Spaziergang (1 ½ Stunden) nach Gstaad ins Dorf- von 1200 auf 1000 Meter, die zauberhafte Chalet- Einöd im Berner Oberland. Alle Gebäude aus Holzschnitzerei, nix Neureiches wie in St. Moritz oder Zermatt. Blöderweise ist Mittagszeit (die Sonne steht hoch, so dass man sich sein Vitamin D-Pensum einholen soll): Alle Pizzerien und Restaurants haben ihre Gärten geöffnet. Die köstlichen Speisen-Düfte durchziehen das Dorf. Pizza- Parfum zwischen Prada-Shop und Moncler-Boutique, Rösti- Köstliches zwischen Louis Vuitton und Hermès. Ich muss flüchten. Zum ersten Mal kracht mir der Magen seit meiner Kur. Nein, ich habe mir das Essen nicht abgewöhnt. Ich bin nur froh, dass ich die Detox-Kur im Kur-Rahmen des „Alpina“ und nicht alleine zuhause machen muss. Das Gegengift muss her. Und das ist: Crystal-Wellness mit Antonis. Massage mit Mandelöl. Die Leber entgiftet. Er balanciert meine Hirn-Hemisphären (so sagt er nach einer Kopf-Berührung/-Massage). „Dein Gehirn ist wie ein Horde Affen, immer turbulent und in Bewegung. Das musst Du kontrollieren und in den Griff bekommen.“). 99 Prozent aller Medienleute hätten eine „Energie wie ein Wirbelsturm“ in der Birne – diese Art von fehlgeleiteter Kommunikation gelte es, auf Zack zu bringen. Wie wahr. Als ersten Schritt empfiehlt er mir, meine Ängste damit auszugleichen, dass ich einen Blutstein in meiner Hosen-/Kostümtasche trage. Ganz ehrlich. Ich bin keine Öko-Tussie, keine Eso-Tante, keine Geschwurbel-Gläubige. Aber ich vertraue ihm. Wenn's hilft! Die Massage hat mich jedenfalls beruhigt. Köstliche Tomaten-/ Fenchelsuppe. Wow, ich konnte Fenchel nie leiden. Erinnerte mich an Kleinkinder-Koliken. Jetzt die 3-Sterne Offenbarung. Astrid Purzer ist cool. Vegan, basisch, ohne Pasteurisierung- superfrisch und organisch angebaut ist ihr Konzept. Ich frage mich, wie sie die Logistik hinkriegt- sie hatte die Liste meiner über 30 Allergien und hat mich von Zürich aus (200 km in die Berge) täglich bestens versorgt. Ich schlafe wieder 12 Stunden. Bin sooooo müde.   Tag 5 Der DAX startet schwach, lese ich in den Medien (iPad). Ich auch. Oh, schon Abreisetag? Ich unterziehe mich erneut der Körper-Konsultation. Antonis, mein Yoga- und Meditationsguru übernimmt die Aufgabe - Engel Ezekiel hat seinen freien Tag. Ich bin beglückt mit Apfel-Limo, orange, pink und green Delight den ganzen Tag über bis zum Flughafen Bern (17 Uhr). Man mochte mir noch ein köstliches Süppchen mitgeben, aber das hätte die Flughafenbehörde einkassiert (No liquids). Check: Ich habe (nur) ein Kilo abgenommen, aber fast 10 Zentimeter an Taillenumfang (!) und das von nur innerhalb von fast 5 Tagen (Montag Mittag bis Freitag Mittag). Mein körperliche Vitalität entspricht der einer 15 Jahre Jüngeren, sagen die Testergebnisse. Die Detox-Kur wirkt. Die Gifte tanzen Tango und sagen adieu. Zum Abschied bekomme ich im Spa ein Chakra-Balancing (zur Erklärung: Ich weiß nicht, was die Therapeutin da gemacht hat, das ist so wie Reiki, sie legt Hände auf, aber man spürt wenig)- der Rat der Therapeutin: „Der Körper schleppt die Vergangenheit mit sich. Geben Sie ihm Geduld. Es dauert etwas, bevor er alles ins Reine bekommt“. Ich habe Angst, nach Hause zu kommen. Angst vor den vielen Aufgaben im Job, die ich bewältigen muss. Im kleinen Propellerflieger zurück von Bern nach Hamburg treffe ich auf einen Purser, der besonders freundlich ist: „Oh, Sie haben eine Detox-Kur in der Schweiz gemacht? Ich nehme ja auch gerade Braunalgen, um mein Drittes Auge zu entkalken.“ Ja, man ahnt nicht, wie viele Menschen sich mit Detox und ihrer Gesundheit beschäftigen. Detox Delight_Reisnudelsalat_HiRes DETOX-REISNUDELSALAT Tag 6 und weitergehend Ich möchte nicht angeben. Ich bin von 6-8 Antihistaminika pro Tag runter auf 1-2. Und das von innerhalb fünf Tagen. Mir geht es blendend. Ich habe Energie wie ein junger Hirsch. Was macht mich das glücklich! Die viel beschworenen Detox-Endorphine kommen jetzt in meiner Birne an. Und ich werde das Detox - Delight-Programm weiter verfolgen, weil es insbesondere für den Alltag bestimmt ist – die Drinks und die Süppchen sind Sterne-köstlich. Astrid Purzer hat mir im übrigen noch einen Lebensgenuss-Rat gegeben, der zeigt wie gut und cool sie drauf ist: Da ich keinen Champagner und kein Bier mehr trinken darf (Wein mochte ich eh nie; Sulfite, Hefe): „Trinken Sie ab und zu einen qualitätvollen Vodka. Das ist der reinste Alkohol, der wird vom Körper gut verstoffwechselt. Geben sie Zitrone hinzu, die ist basisch und neutralisiert die Säure. Unter uns Detox-Gurus ist das der Geheimtipp.“ Na denn, Nastarowje. Wenn ich nach einem Jahr meine Allergien losgeworden bin, werde ich den Tipp garantiert beherzigen. Jocelyn hat mich schon eingeladen:„ Du warst die beste Detox-Klientin. Die ganze Crew erwartet Dich zurück. Zum Re-toxen!“   Der Artikel erschien in gekürzter Fassung in ICON

Bloody spectaular: Der Vampire facelift

14. August 2010
Bloody hell! Amerika feiert ein neues Anti-Falten-Phänomen: Den Vampire facelift, auch Vampire Filler genannt. Adieu Botox und Dysport (Toxine), bye-bye Juvederm und Restylane (chemische Faltenfüller). Nachdem jetzt auch die FDA (Food- and Drug Administration) angebissen hat, die in den USA Medikationen freigibt, befinden sich die Mädels dort im Blutrausch. Twighlight hin, Stephenie Meyer her: Eine neue Behandlung auf der Basis von Eigenblut gilt als Benchmark im Kampf gegen Runzeln und Falten. "Der neueste Verjünger im Markt", schwärmt Julio Gallo, Chef des Miami Institute for Age Management an Intervention, einer der ersten, der die sogenannte Selphyl-Methode anwendet. Dabei wird etwa ein Eßlöffel Blut aus dem Arm den Klientin entnommen. Der Lebenssaft wird sechs Minuten zentrifugiert, um die Blutplättchen zu trennen. Dieses "reichhaltige Plasma" (O-Ton Gallo) wird in die entsprechenden Problemzonen injiziert. Gallo: "Die Plättchen prodzuzieren jede Menge Wachstums- und Heilfaktoren, die den Körper anregen, Kollagen zu produzieren". Ganz vorne in der Liga der Fans finden sich kritische Klienten, die sonst eher auf dem "Green Market" in der Columbus Avenue in New York shoppen, ökologisch korrekte Kartoffeln gewaltfrei kochen und Designer-T-Shirts nur bei "sustainable brands" kaufen. Alternative zu Botox - Botox für Trend-Alternative. Die Behandlung mit Selphyl kosten ca. 1500 $, hält aber angeblich eineinhalb Jahre (vgl. Botox: ca. 500 €, der Effekt hält etwa 6 Monate). And the look is- of course - "more natural". Danke Dracula, Du alter Öko-Freak.

Feige und Kaviar

11. Mai 2010
Love it. Or leave it. Der Pariser Designer Thierry Mugler lebte schon immer nach der Devise zu polarisieren. Vor 18 Jahren entstand "Angel", ein schwitzelig hitzig-sexy Parfum mit süßem Schweif, das bis heute heiße Fans und kühle Naserümpfer in zwei Ligen teilt. Jetzt hat er es wieder getan: sein neues Parfum heißt "womanity", eine Anspielung und zugleich Vereinigung der Begriffe Frau, Menschlichkeit (humanity) und Großstadt (city) - dem Duftlaunch ging eine website-Aktion voraus, der eine Art Feminismus 2.0 proklamieren soll. "Womanity" ist ein alchemistisches Produkt aus süßer Feige und salzigem Kaviar. Und wieder wird es die Lager spalten. Kennzeichnend für den Launchabend unter dem Eifelturm am Ufer der Seine- seine Begleitung war Tita von Teese: The beauty and the beast. Je älter er wird, desto mehr scheint er sich in der Rolle des  bad guy, des enfant terrible, zu gefallen: Knopf im Oberohr, Bodybuilder-Allure, Türsteher-Lächeln. Motto à la facebook: I am not flirting, it's just marketing. Hunde, die bellen.. Auch der TM-Flakon ist inspiriert von Gegensätzlichem: Romatik und Gothic, Verspieltheit und S&M-Assoziatition, kühler Stahl und süßes Rosa. Von Juni an gibt es den Duft (auch als Bodycream, -fluid, Deo und weiteren Varianten) online, ab Juli im Handel. The next Bestseller? Gesehen bei der internalionalen Elite-Party: die Leitwolf-Beauties Regina Stahl (links, German Vogue) und Marina Jagemann (rechts, Madame). New journalism: Mehr Bloggerinnen als Print-Journalistinnen: hier Johanna von der niederländischen L'Officiel im rückenfreien froufrou-tütü-quelquechose (weiß jemand, wie man das nennt? Es war jedenfalls süß!). Hey, Misses DJane, turn a record on: Die Lieblings-Frau von TM an den Turntabels, Julia. p.s.: Eine halbe Stunde nach dem Tête-à-tête mit Monsieur Mugler twitterte Tita von Teese munter von einem Gegen-Event bei Jean-Paul Gaultier.

Für eine Hand voll Dollar

22. April 2010
The sweet smell of sucess: Jungsfilme sind saumäßig klasse: Der Held darf sich zwei Stunden lang im  Unterhemd im Dreck suhlen, blaue Bohnen um sich ballern, sich niemals waschen müssen und am Schluss noch (naja, per Telefon) die Tussie für sich klar machen. Eine Szene aus "Die hard" eins, bis ganz doll viele. Jetzt stellen Sie sich mal vor, wie Bruce Willis riecht. OK? Er hat jetzt einen Deal unterzeichnet, um ein knallhart männliches Parfum auf den Markt zu bringen. Dahinter steckt der westfälischen Kosmetik-Hersteller LR Health & Beauty Systems, der auch schon Duftwässer von Michael Schumacher, Heidi Klum, Sarah Connor, Iris Berben, Boris Becker und Ralf Moeller sowie Leona Lewis und Marcus Schenkenberg auf den Markt brachte (Kennt die jemand?). Das Knallhart-Parfum soll am 1. Juli lanciert werden. Seit Sommer 2007 bietet das Unternehmen auch das rechtlich in der Diskussion befindliche Colostrum an, das in Insider-Kreisen als eine Art Anti-Aging-Mittel gehandelt wird. Colostrum wird bei Kühen auch „Biestmilch“ genannt (es ist die Erstmilch für die Kälber) und wirkt u. a. angeblich stärkend auf das Immunsystem. Der Name des Bruce Willis-Odeurs ist noch nicht bekannt. "The sixth sense" böte sich an...

Der Schnüffler

10. April 2010
Er schuf in Versailles einen Duftbrunnen, eine olfaktorische Installation samt und sonders Fontäne. Er reiste mit seinem "labomomil", einem Pinel&Pinel-maßgeschneiderten Duftkoffer um den Globus, um einer anspruchsvollen Klientel einzigartige bespoke-Parfums zu mixen. Er schuf essbare Riechwunder mit hochkarätigen Dessert-Königen wie dem chef pâtissier Christophe Michalak des Plaza Athénée. Francis Kurkdjian ist nicht nur Darling der internationalen Parfum-Szene, sondern eine der erfolgreichsten "Nasen" weltweit. Es mag namhaftere geben. Aber der Franzose mit armenischen Wurzeln ist zweifelsohne der originellste und modernste Parfumeur in einer Zunft, die adelsgleich esoterische (=nur Insidern zugänglich) Züge trägt. Francis arbeitete für Yves Saint Laurent, Chanel, Elisabeth Arden, kreierte  herrliche Elixiere für Acqua die Parma (Iris Nobile), Giorgio Armani (Mania for men), Versace, Narcisso Rodrigiez, Lanvin und Guerlain (Rose Barbare). Berühmt wurde er durch den Bestseller "Le Male" für Jean Paul Gaultier. Der mit zahlreichen Preisen gefeierte (u.a. französischer Kulturorden Ordre des Arts et des Lettres) 40jährige ist eine Art Junger Wilder in einem von strengen Regeln, Riten und Hierarchien geprägten Berufsfeld. Im letzten Jahr gründete er seine eigene Home-Base, das Maison Francis Kurkdjian (5, rue d'Alger) im Pariser ersten Arrondissement nahe des Place Vendôme. Eine Offenbarung für Parfumliebhaber, die einerseits Qualität und Luxusprodukte feinster Provenienz suchen, aber andererseits auch kindliche Freude beim Entdecken außergewöhnlicher Dufterlebnisse. Francis'neuester Zauber: Für die Expo in Shanghai entwickelte er Puste-Fix-Seifenblasen mit Veilchen-Aroma ( Veilchen spielen in der französischen Tradition und Poesie eine große Rolle, siehe Foto). Seine kleine Luxus-Boutique ist ein Shangri-La für Entdecker: Neben wahrhaft außergewöhnlichen Mixturen (APOM= a piece of me, für Frauen und Männer; Lumière Noir, das die Finsternis und das Licht kontrastiert), findet man glaslose Duftkerzen und kurioses wie Parfumarmbänder (Foto)und "Incense Paper", eine Art Räucherstäbchen aus Papier, die mit eleganten Streichhölzern geliefert werden (see luxury go up in smoke! But: it smells good!) Außerdem im Repertoire: duftendes Bügelwasser und delikate Waschmittel. Seinem Labomobile (mobiles Labor, Foto unten) ist Francis bis heute treu geblieben: Zum speziellen Service des Hauses gehört es nach wie vor, Conaisseuren Haute-Couture-Parfums auf die Haut zu zaubern.

Pharrells Gesichtswasser

06. April 2010
OK, dass Kayne West, das coole Schweinderl, gerne mal in der ersten Reihe bei den Hèrmes-Modeschauen sitzt, daran haben wir uns mittlerweile gewöhnt. Böse Jungs und Gaultier-Lederjacken (Superluxus! Begehrlich! Teuer!!!) geht irgendwie zusammen. Aber warum macht Pharrell Williams, der auch schon mal eine Bling-Juwellery-Collection für Louis Vuitton entwarf, jetzt in Gesichtswasser???? Die Antwort - wie meist: Charity! Der Hip-Hop-Produzent hat für die New Yorker Kultkosmetik-Marke Kiehl’s Since 1851 ein Label designt, genauso wie der erfolgreichste zeitgenössische amerikanisch Künstler, Jeff Koons, und die kapriziöse Schauspielerin Julianne Moore - so entstand die Verpackung eines Bio-Gesichtswassers namens Açaí Damage-Protecting Toning Mist. Die Açaí-Beere gilt als Geheimwaffe gegen aggressive Umwelteinflüsse, weil sie auf der Haut stark antioxidativ wirkt. Der Reinerlös aus dem Verkauf der limitierten Açaí-Kollektion kommt der Rainforest Alliance zugute. Die Non-Profit-Organisation engagiert sich für den Schutz der sensiblen Ökosysteme, den Erhalt der Biodiversität und die nachhaltige Sicherung der gemeinsamen Lebensräume von Menschen, Tieren und Pflanzen. Das vierte Etikett (zweites von rechts), eine farbenfrohe Buntstiftzeichnung, wurde von einem der Kinder der Gemeinschaft am brasilianischen Amazonas, von der die verwendeten Açaí-Beeren stammen, gemalt. Die Aufkleber (von links): Jeff Koons, Pharrell, und (ganz rechts) Julianne Moore. Und bitte, lieber Herr West, denken Sie sich was anderes aus: Wir wollen von Ihnen keine Puderdose sehen.

Hollywoods heißestes Mami-Geheimnis

06. April 2010
Hach, es geht nichts über moderne amerikanische Wortschöpfungen! Vermutlich kriegt man es in keiner anderen Sprache der Welt hin, so pittoresk und zugleich so plakativ zu formulieren. "Yummy Mummies" ist so ein Begriff aus den letzten Jahren. Mütter zum Anbeissen (= Übersetzung) - wie lahm klingt das denn, nicht nur wegen der fehlenden Alliteration?! Jene coolen neuen Mamies sind Frauen, die ungefähr fünf Minuten nach der Geburt schon wieder so aussehen wie Heidi Klum auf dem Victoria's-secret-Laufsteg und die mit dem Sex-Appeal einer Angelina Jolie ihre selbstgemachten und dazu adoptierten Babies wie It-Accessoires präsentieren. Die Hollywoodianischen Yummy Mummies haben längst ein Geheimnis, um nach der Niederkunft schnellstens wieder eine bella figura zu machen: der Belly Bandit gegen - ja, Sie haben es erraten - Mummy Tummies (= Babybauch nach der Geburt). Der amerikanischen Klatschpostille "OK" (Juli 2008) verriet Schauspielerin Jessica Alba ("Sin City"), wie sie dank des Unterbauchwickels schnell wieder ihre Bikinifigur erlangte. Auch andere prominente Mütter wie Gwen Stefani, Torri Spelling, Nicole Kidman, Jennifer Garner und Halle Berry bekannten sich offiziell zu dem Uterus-Kompressions-Gadget. Wie es auf der Firmenwebsite, auf der auch Actrice Minnie Driver als Testimonial zu sehen ist, heißt, ist das Teil auch bestens bei Kaiserschnittentbindungen zu verwenden. Es hilft, so die Benutzerinnen, auch gestautes Gewebewasser schneller abzubauen und Haltungsschmerzen im Rücken, die bei stillenden Müttern entstehen können, zu vermeiden. Den "Bauch-Räuber" gibt es in der Version Basic (schwarz, weiß, nude), für Sensible als "Bamboo" (extrem weich) und als Glamour-Version "Couture", zum Beispiel mit Leo-Muster.

Sexy Dutzend

31. März 2010
Es gibt nur Einen, der derart supersexy Anzeigenmotive inszenieren kann: Tom Ford. Anlaß: Der dandyeske Designer, der Business-Gerüchten zufolge an einer Damenkollektion arbeitet (und fleißig Mitarbeiter hochkarätiger Couture-Häuser abwirbt), hat seine "Private Blend Collektion" um eine Lippenstift-Edition erweitert. Zwölf Nuancen (je vier Nude-, Rot- und Beerentöne) sind von Mai an in Deutschland erhältlich. Natürlich auch eine verstörend-verführerische Farbe namens "Black Orchid" (ein tiefes Schokobraun, siehe Foto unten) als Anlehnung an seine Parfums. Verkaufsstellen unter www.tomford.com Ford hatte zuletzt mit seinem Spielfilmdebüt "A single man" für Furore gesorgt, bei dem er Regie führte. Ob Hauptdarstellerin Julianne Moore darin bereits mit "Private Blend"-Lippenstift geschminkt wurde, ist nicht überliefert. [youtube=http://www.youtube.com/watch?v=-tCxRO67gyk]

Für addicts - Heisse Ware vom Dior-Dealer!

31. März 2010
"Ich liebe die Wirkung kleiner Akzente", schrieb der legendäre Christian Dior in seiner Autobiographie, "aber sie müssen beeindrucken, niemals banal sein." Der Künstler des Wegweisenden ( New Look) und zugleich des Subversiven ( er erfand bereits 1948 eine Kollektion von special effects Juwelen, die Parfumverströmend in sogenannten Pompons wahren Edelsteinen in den Mode den Rang abliefen) mokierte sich lustvoll über die Mode-Gesellschaft, indem er zum Beispiel einen Trend ins Leben rief, der bis heute amüsiert. Er erschuf 1949 einen Handschuh (damals trug die Lady das noch), nur aus dem Grunde, damit die Dame "auf diesem am kleinen Finger sehr große Ringe zur Schau stellen konnte". Sein Credo in puncto weibliche Schönheit: " Betonen Sie Ihre Vorteile - und vergessen Sie die Nachteile." In seinem Sinn entstant eine ungeheure originelle Kollektion von so genannten "Star Products" - seit 2001 launcht Parfums Christian Dior liebevolle Sammlerstücke in limitierter Edition, die zugleich augenzwinkernde Referenz an John Gallianos atemberaubende Roben und Accessoires sind. In dieser Saison neu: eine Lidschattenpalette mit einer Silhoutte des ikonographischen "Tailleur Bar"; das Kurvenkostüm mit der Sanduhrtaille und dem verschwenderisch weiten Tellerrock (in der Nachkriegszeit galt es als Skandal, so viel Stoff nur für ein einziges Teil zu verwenden) wurde zum Markenzeichen von Dior's New Look - ein Begriff, den die damalige Chefredakteurin von Harper's Bazaar, Carmel Snow, prägte. Der großartige Modeillustrator René Gruau, Freund des Hauses, machte mit seinen Zeichnungen den Look unsterblich. Das Sammlerfetisch "Tailleur Bar" ist eine Hommage an seine Arbeiten. Achtung:  Anders als das neue Star-Produkt "Addicted to Dior" ist die Gruau-Palette (Preis: 90 Euro) nicht in Deutschland erhältlich, sondern ab April nur bei Selfridges, London, bei Bon Marché, Paris und allen weltweiten Dior-Boutiquen. Ende Mai erscheint (auch in Deutschland!) die auf 1000 Stück limitierte Edition von "Addicted to Dior" (Preis: 59 Euro). Der weißgoldene Anhänger, gefüllt mit Addict Ultra Gloss (Koralle und Gold oder Fuchsia und Bronce) erinnert an einen Koffer-Tag - die Gravur "30, Avenue Montaigne, Paris" beschreibt die Adresse des Couturehaus-Stammsitzes. Sammel-Novizinnen seien gewarnt: Schon der Besitz eines einzigen Star-Products kann süchtig machen. Das äußert sich nicht nur darin, dass man sie ALLE haben will, sondern auch in vorher ungekannten und absonderlichen Geiz- und Neid-Attacken. Wer ein solches Stück besitzt, gibt es nämlich unter keinen Umständen und für keinen Preis wieder her - während manche Nagellacke auf e-bay Höchstpreise erzielen, ist der Markt von "Star-Products" leergefegt. Schwarzmarkt-Tipps geben wir gerne weiter... Was bisher geschah (eine Auswahl der coolsten Beauty-Gagdets): "Dior Sparkling" als Weihnachtsausgaben von 2003 und 2004 (links) Der "Princess-Ring" vom Sommer 2005 ist eines der meistbegehrten Sammlerstücke - es war weltweit nach drei Tagen ausverkauft. Sucht-Objekt der Begierde im Herbst 2006: "Detective Chic", eine Anlehnung an den von John Galliano entworfenen Detective-Bag Viva Las Vegas- "Dior Summer Play", Sommer 2007 "Jazz Club", Herbst 2009 "Gourmette"-Armkettchen, Frühjahr 2006 Die "Lady Dior" im Bonsai-Format, Frühjahr 2007 "Diorissime", Herbst 2007 (Foto ganz unten)

Sophia Coppolas süßer Flirt

27. März 2010
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=0oWGD5yYS9g] "Moi, je joue" heißt der Brigitte-Bardot-Song, den sich Regisseurin Sophia Coppola ("Lost in translation") für ihr neues commercial ausgesucht hat. Verspielt hat sie auch ihr Video für "Miss Dior Chérie Eau de Toilette" inszeniert, passend zum leichten blumigen Duft, den François Damachy komponierte. Zu sehen auf youtube (siehe link - als director's cut) und auf der gerade frei geschalteten website von Miss Dior Chérie. Dort wartet eine hinreissende neue Idee auf die user: Wer eine webcam besitzt, kann wie Alice in Wonderland in 3D in einer süßen Pop-up-Online-Kulisse bewegen. So wird die alte Kunst der livres animés ins cyberspace-Zeitalter übersetzt. Je l'adore, Miss Dior!

Alle Signale auf Rot!

15. März 2010
"Die selbstsichere Frau verwischt nicht den Unterschied zwischen Mann und Frau - sie betont ihn." - Eines der zahllosen Bonmots von Gabrielle Coco Chanel. Eins ihrer Stil-Statements: rote Kußlippen. 1954 entwarf Mademoiselle einen cremigen Lippenstift, den sie in einer rechteckigen Hülse präsentierte; – eine Replik des N°5-Zerstäubers. Das neue Prêt-à-Porter-Lippenrot "Rouge Coco" ist eine Weiterentwicklung von "Rouge Hydrabase", einem unkomplizierten, pflegenden Grundausstattungs-Produkt. "Ich mag den Gedanken, die Frauen der Gloss-Generation wieder an diese durch und durch weibliche Geste – das Auftragen eines Lippenstifts – heranzuführen. Eine Frau, die ihre Lippen nachzieht – das ist doch ein bezaubernder Anblick!", sagt Peter Philips, Directeur International de la Création Maquillage von Chanel über seine Motivation, das Basic zu modernisieren. "Lippenstift verändert das gesamte Auftreten einer Frau: Sie wirkt erhabener und hält sich aufrechter. Lippenrot verleiht ihr eine gewisse Finesse.“

Hair damit!

05. Februar 2010
Versprochen ist versprochen: Stefan, einer meiner ersten follower und treuer Freund, hat dieses fantastische Buch konzipiert und als Chefredakteur realisiert. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass man zum Thema Haare ein fast 200 Seiten dickes und so glamouröses Buch herausgeben kann. Bei "We Love Hair" wären mir erst mal nur irgendwelche cheesy Assoziationen eingefallen: Das drollige Hippie-Musical, trutschige Friseurheft-Anzeigen oder allenfalls eine brigittige Vorher-/Nachher-Situation. Statt dessen: fotografische Inszenierungen von Karl Lagerfeld bis Roxanne Lowitt (in charge: die tolle Bildjournalistin und Yogini Nicole Rutschinat), amüsante Texte von einigen meiner Lieblingsautoren. Mit dabei u.a. die unvergleichliche Bunte-Chefredakteurin Patricia Riekel, mein Goulasch-Spezl David Baum, mein Ex-Herbergsvater Kristian Schuller (Kurz-WG in Berlin), die temperamentvolle Gabo, der Kreativ-Meister Armin Morbach - Kudos und Haare krishna, friends! "We Love Hair", Schwarzkopf , ca. 49,90 Euro.

Alles für den, äh, derrière (s'cuse my french)

04. Februar 2010
* Zeige mir Dein Badezimmer. Und ich sage Dir wer Du bist. Schon mal darauf geachtet? Die stylesyblime-Prinzipen: * Finger weg von Männern, die in ihrem Badezimmer fadenscheinige buntbedruckte Lappen beherbergen, die sich auf Nachfrage als Konfirmationsgeschenk-Handtücher entpuppen * Traue keiner Frau, die kein Make-up benutzt * Aufdringliche Herrenparfums deuten auf Viagra-Benutzer hin. * Falsche Wimpern: Sie sind entweder einer Transe aufgesessen. Oder bei Lady Gaga. * Mehr Medikamente als Kosmetik: Vorsicht, Hypochonder! * Er hat mehr Kosmetik als sie: noch schlimmer als Hypochonder. Narzist! * Beziehungsweisheit, falls der Weg durchs Badezimmer zu mehr führt: Wenn man die Zahncrème mal aus der  Tube gedrückt hat, kriegt man sie nicht mehr rein. Mein Badezimmer sieht aus wie eine Mischung aus Genlabor, Garküche (man muß LaPrairie-Ampullen alchemistisch mischen und Haarentfernungswachs erhitzen) und Gemischtwarenladen (Geschwört, die Kukidents sind wirklich nur zum Spülen der Riedel-Gläser in der Maschine da!). Wie bei einem Beauty-Junkie eben. Ich bin nun mal in den besten zehn Jahren einer Frau (zwischen 39 und 40). Da muß man sich langsam kompensatorisch kleiden: Rollkragenpullover wegen des Truthahnhalses, Ärmelchen wegen des Fledermaus-Trizeps, straffer Pferdeschwanz, um eine gebotoxte Stirn vorzutäuschen. Und verwirrende Ohrringe, um von allem abzulenken. Oder auf die Kosmetikindustrie vertrauen. Und das ist in etwa wie mit der Liebe: trial and error. Meistens error. Was hab ich schon Hunderte an meinen J-Lo-Hintern geschmiert. Allein: Der Raffrollo-Effekt will nicht schwinden. Pfirsichhaut? Straffe Konturen? Festigende Wirkung? Mumpitz! Eher gefriert die Hölle zu. Oder das Gesicht. Kriege ich wirklich schon "Marionettenfalten"- oder ist das eine Erfindung der Kosmetikindustrie, um mich anzufixen? Wieso gibt es kein Anti-Aging-Produkt gegen Hamsterbäckchen? Und weshalb versprechen Produkte Tiefenwirkung und Zellaufbau, wenn in Wahrheit die Moleküle gewisser Crèmes so groß sind, dass sie gar nicht in die Haut eindringen können und auf der Epidermis nur herumpaddeln? Nebenbemerkung: Wußten Sie, dass Hyaluronsäure vom Stoffwechsel innerhalb von sechs Stunden abgebaut wird? Will heißen: Sie müssen ständig nachsalben. Das fördert den Verbrauch. Darf Kosmetik eigentlich wirklich wirken? Wie ein Medikament? Die Wahrheit: Nein. Sonst unterlägen Herstellung und Verkauf dem Arzneimittelgesetz. Was mir bleibt? Gepflegte Krähenfüße. Und die Hysterie, endlich einen Wirkstoff zu finden, diese spießigen unfuckable Rollkragenpullover loszuwerden. Oder der Gang zu Conny Neuhann-Lorenz. Bis dorthin wird die Kosmetikindustrie sich noch einen goldenen, äh, derrière, an mir verdienen.

Beauty is only skindeep

31. Januar 2010
Es gab den Schlafsack von Prada, den Hundeknochen von Gucci, das Lagerfeld-Kuscheltier von Steiff. Will heißen: Auch Luxusfirmen müssen sich immer etwas einfallen lassen (und sei es ein Marketing-Gag), um im Gespräch zu bleiben und vor allem als "jung, hip und cool" rüberzukommen (nachwachsende Konsumenten-Generation!). Menschen, die sich in Ich-will-jetzt-mal-ganz-böse-sein-Manier Sachen wie "Mutti ist die Beste", durchpfeilte, blutende Herzen oder Anker in die Haut tätowieren liessen, müssen jetzt ganz stark sein: Tattoos werden jetzt, geht es nach dem Vorschlag des Hauses Chanel, seeeehr sophisticated. Deshalb nennt man die Hals-, Arm-, und Beinarbeiten auch nicht beim englischen, sondern beim französichen Namen: Trompe-L'oeil (etwa: Illusionsmalerei). Chanel hautnah: Peter Philips, Global Creative Director CHANEL Makeup, mit Model Schon mal anmelden! Die sublimen Abziehbilder gibt es ab März exklusiv in deutschen Chanel-Boutiquen zum Preis von 50 Euro. Sexy: die Chanel-Perlen an der Rückseite des Oberschenkels - der Butler zum fachgerechten Kleben des Tattoos wird von Chanel leider nicht mitgeliefert.

Schlamm drüber!

27. Januar 2010
Die Farbe war schocking. Wie geronnenes Blut. Als Uma Thurman Mitte der Neunziger mit schwarzrot gemalten Fingernägeln durch "Pulp Fiction" hexte, brach eine Chanel-Hysterie aus: ""Rouge noir (Nr. 18)" ist bis heute der bestverkaufte Nagellack aller Zeiten. Alle 30 Sekunden, so das ondit aus den naughty nineties (Chanel gibt niemals offizielle Zahlen heraus), ging damals ein Fläschchen des Sünden-Elixiers über den Beauty-Counter. Dass die Kreativschmiede (heute unter der Domäne von Peter Philips, Global Creative Director Chanel Makeup) stets das manikürte Händchen am Puls der Zeit hat, bewiesen Cocos Erben mit der Good-lack-Farbe "Jade (Nr.407)". Das limitierte I-die-for-it- Flacon war allerdings in Deutschland nicht erhältlich (nur an den Countern der Make-up-Studios in New York, Paris und London). Im Netz wurden die Schätzchen schnell für über 100 Euro gehandelt. Der neueste Coup: schlammgrün wie ein Rangerover, aber mit einer Kaschmirsatinierung, so dass die Farbe grenzwertig zwischen "fuck you" und "elegantly sophisticated" oszilliert: "Particulière (No. 505)". Innerhalb von drei Tagen (nach dem Launch am 9.1.) war der Lack in Deutschland ausverkauft. Bei Chanel nachgefragt: Innerhalb der nächsten Tage soll eine neue Charge in die Geschäfte kommen. Sofort auf die Warteliste setzen lassen! Randbemerkung zum "Rouge Noir":  Vom Starfotografen Peter Lindbergh weiß man, dass er Models am liebsten nackt hat. Also: kaum Make-up, kein fake, nichts Unnatürliches. Bei einem Shooting in Paris konnte ich einmal beobachten, wie er ein berühmtes Model dazu brachte, sich die frisch manikürten Killer-Nägel  zu ruinieren. Die Make-up-Artistin musste die Nägel absichtlich so stylen, daß sie abgeschrabbelt, angekaut und sperrmüllig aussahen. Das fand er sexy. Und so ist es heute auf seinen weltberühmten Fotos zu sehen. Stylingtipps für "Particulière" werden gerne entgegen genommen.